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25 Jahre Freunde der Hochschule

Fast ein Jahr vor dem Start der ersten Vorlesungen am Umwelt-Campus Birkenfeld im Oktober 1996 wurde im November 1995 der Verein der „Freunde der Hochschule Umwelt-Campus Birkenfeld“ gegründet. Von Beginn an hat sich der Verein dafür eingesetzt, den Campus als integralen Bestandteil der Region einzubinden. In dem Förderverein „Freunde der Hochschule“ haben sich Privatpersonen, Unternehmen und Kommunen gemeinnützig zusammengeschlossen und verfolgen das Ziel, die Hochschule und ihre Studierenden ideell und materiell zu unterstützen.

Schwerpunkte dabei sind:

  • Verbindungen zwischen Hochschule und Region schaffen und vertiefen.
  • Verstärkung des Wissenstransfers von der Hochschule zu Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft.
  • Die Region mit ihren Problemen, Interessen und Bedürfnissen für die Hochschule wahrnehmbar machen.
  • Kontakt halten zwischen Hochschule und ehemaligen Studierenden.
  • Stärkung der Infrastruktur und Leistungsfähigkeit der Hochschule

Die Freunde der Hochschule unterstützen den Umwelt-Campus Birkenfeld und die dortigen Studierenden vom Beginn des Studiums bis zum erfolgreichen Studienabschluss und bieten den Alumni vergünstigte Mitgliedschaften an, um die Verbindung zu „ihrer“ Hochschule zu halten. Im Folgenden werden beispielhaft Projekte der Freunde der Hochschule aufgezeigt:

  • Förderung der Flying Days zu Studienbeginn
  • Organisation von Vorträgen interessanter Referenten für Studierende und die Öffentlichkeit
  • Ausbau der Lehrmittel für die Bibliothek
  • Anbahnung und Unterstützung von Veranstaltungen: u.a. Greenhill-Festival, Hochschulball, Tagungen, Ausstellungen und Lesungen
  • Förderung von Initiativen der Studierenden: Green Office, Sport, Kino, Theater etc.
  • Förderung von Auslandssemestern durch zinsfreie Kredite
  • Stiftung eines Deutschlandstipendiums,
  • Vermittlung von Praxissemestern und Abschlussarbeiten
  • Unterstützung der jährlichen Absolventenfeier
  • Vermittlung der Beratungs- und Problemlösungskompetenz der Hochschule an Unternehmen und Gebietskörperschaften der Region

Die rund 30 verbliebenen Gründungsmitglieder wurden im Rahmen der Mitgliederversammlung 2020 geehrt.

Herr Goldschmidt, Gründungsmitglied und langjähriges Mitglied des Vorstands, berichtet über die Gründungsversammlung und die Anfänge des Vereins und dankt allen Vereinsmitgliedern und Förderern des Umwelt-Campus Birkenfeld. Seine Erinnerungen an 25 Jahre Vorstandsarbeit im „Verein Freunde der Hochschule“ fasst er wie folgt zusammen:

„Ich sage es nicht gerne – aber ich bin der Allerletzte!
Der Allerletzte, der aus dem ersten gewählten Vorstand noch immer
dabei ist - und ich bin es gerne!

Gern möchte ich Interessierten etwas aus der Historie zu berichten;
nicht aus den offiziellen Niederschriften oder Protokollen, sondern so,
wie ich es erlebt habe.

Und das war so:
Auf Anweisung des damaligen Landrates, Herrn Dr. Theilen und meines obersten Chefs,
Herrn Sparkassendirektor Krämer, hatten Uwe Weber und ich im Jahre 1992 den Auftrag erhalten, uns zu kümmern.
Weber und ich kannten uns zuvor nicht - er war Wirtschaftsförderer bei der Kreisverwaltung
und ich war kleiner Sparkassenangestellter in Birkenfeld.
 unsere Büros waren keine 100 Meter auseinander.  

Unser Auftrag beinhaltete keine detaillierte Beschreibung der Aufgabe -
also hatten wir in vielen Dingen freie Hand.

Das aus diesem Kümmern eine Leidenschaft wurde, hätte ich damals nicht geahnt.
Oft tüftelten wir an Fragestellungen, schauten, wie andere Hochschulen
strukturiert waren, passten auf, dass wir niemandem auf die Füße traten (ist nicht
immer gelungen), beratschlagten mit dem Katasteramt, dem Staatsbauamt, den
Ministerien und anderen Behörden. Und wir freuten uns, als im Oktober 1995 endlich ein offizielles "Organ" einberufen wurde, um die weitere Entwicklung der Hochschulgründung zu begleiten.

Das war die Geburtsstunde der "Freunde der Hochschule"
(damals noch „Freunde der Fachhochschule")!

Die Gründungsversammlung in der Gemeindehalle Hoppstädten mit nach
meiner Erinnerung über 50 Teilnehmern wurde von Herrn Manfred Dreier geleitet und
verlief sehr zielgerichtet - ein Vorstand war gefunden und ließ sich widerstandsfrei verpflichten.
Auch ich hatte mich als künftiger Schatzmeister nicht allzu heftig gewehrt,
obgleich ich keine Ahnung vom Umgang mit Geld hatte.

In der ersten Mitgliederversammlung des Vereins, in den spontan viele sehr
angenehme Zeitgenossen eingetreten waren, konnten wir uns der Unterstützung
aus Politik und Wirtschaft, aber auch der vielen Einzelpersonen sicher sein.

Und es machte Spaß, die Entwicklung voranzutreiben. Im Sommer 1996 organisierten
wir den ersten Tag der offenen Tür. Damals war der Campus noch eine einzige Baustelle.
Interessierte junge Leute aus Nah und Fern kamen, um sich ihre vielleicht künftige
Hochschule einmal anzuschauen. Ich erinnere mich an eine junge Frau, die aus der
Schweiz nach Neubrücke getrampt war, nur um ihren künftigen Studienort zu sehen.

Wir freuten uns riesig, als für das erste Wintersemester 1996/1997 runde
550 Anmeldungen von Studierwilligen vorlag - die Hälfte wäre die Mindestvoraussetzung gewesen.

Und am 1.10.1996 ging dann der Studienbetrieb los. Vieles war noch zu improvisieren,
robuste und belastbare Strukturen gab es noch nicht, Gummistiefel gehörten zur
Pflichtausstattung der Studenten, da an vielen Stellen noch gewerkelt wurde.

Aber es war eine schöne Zeit des Gestaltens, des Aufbruchs und eine sehr positive Stimmung.

Ich bin froh und dankbar, dass ich dabei sein durfte - ich habe viele tolle Leute
kennenlernen dürfen. Die Zusammenarbeit mit den Vorstandskollegen, allen voran
Herrn Prof. Helling und Uwe Weber, hat mir immer wieder den Antrieb gegeben,
mit Freude und Engagement mitzumachen. Den Gründungsmitgliedern und den
Vereinsmitgliedern der ersten Stunde danke ich für das Vertrauen - das Vertrauen in
eine gute Zukunft der Hochschule und das Vertrauen in die damals Wirkenden.

Ich wünsche unserer Hochschule und allen, die hier arbeiten, lehren und studieren,
weiterhin einen guten Erfolg und noch weitere Marksteine, wie z.B. den Titel
"Deutschlands Grünste Hochschule".
Ich persönlich würde ihr noch den Titel
"Sympathischste Anstalt des Landes" verleihen.

Das war‘s von mir, dem "Allerletzten" aus dem ersten Vorstand.
Ihnen wünsche ich alles erdenklich Gute für die Festtage und bleiben Sie gesund.“