Skip to main content

Ungarischer EU-Kommissar besucht den Umwelt-Campus Birkenfeld

Am 23. Juni konnten der Präsident der Hochschule Trier, Prof. Dr. Norbert Kuhn und der Geschäftsführende Direktor des Institut für Stoffstrommanagement (IfaS), Prof. Dr. Peter Heck eine Besucherdelegation rund um den EU-Sozialkommissar László Andor am Umwelt-Campus Birkenfeld begrüßen. In der EU ist Kommissar Andor zuständig für Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit. Thema seines Besuches war sein Interesse an der Entwicklung von „Green Jobs“ in Rheinland-Pfalz. Begleitet wurde er bei seiner Reise von Sozialminister Alexander Schweitzer sowie von Mirja Ahokas von der Europäischen Kommission Bonn.

In Birkenfeld stießen die Europa-Abgeordneten Jutta Steinruck und Norbert Neuser zu der Besuchergruppe dazu. Der Landkreis Birkenfeld war vertreten durch  die Bundestagsabgeordnete Antje Lezius, Landrat Dr. Matthias Schneider und den Landtagsabgeordneten Hans-Jürgen Noss.

Als erstes lernte László Andor internationale Studierende bzw. Gastwissenschaftler des Umwelt-Campus kennen, die Statements über ihre Motivation abgaben, am Umwelt-Campus am Thema „Green Jobs“ zu arbeiten. Vertreten waren junge Menschen aus Serbien, Italien, Bhutan, Sri Lanka und Kapverden. Die Erfahrungsberichte vermittelten dem EU-Kommissar Eindrücke von der praxisbezogenen Ausbildung am Umwelt-Campus Birkenfeld mit seinem ganzheitlichen Konzept zum Leben, Lernen und Arbeiten.

Auch die Führung zum Thema  „Zero-Emission-Campus“, während der das breite Spektrum an modernen Technologien zur Energieeffizienz gezeigt wurde,  überzeugte die Besucher. Ein Besuch im Labor Bioaufbereitung informierte über das Forschungskolleg „Magnetische Enzyme“, welches die Entwicklung und Anwendung superparamagnetischer Nanopartikel in der chemischen Industrie und in der Lebensmitteltechnik fokussiert. Damit lassen sich Flüssigkeiten in der chemischen Industrie besser reinigen oder in Lösungen enthaltene Stoffe können wiederverwendet werden.

Eine weitere Station war das Projekt mit dem Namen FIGURE - Fingerabdruckgestützte, kontextsensitive Umgebungsregelung. Hier verfolgt die Hochschule das Ziel, in den nächsten drei Jahren eine Technologie zu entwickeln, die es erlaubt mit Hilfe von Sensoren, welche in Alltagsgegenständen verbaut sind, Vitaldaten von Nutzern zu erfassen. Zielgruppe einer solchen Technologie sind in erster Linie ältere Menschen, die alleine zuhause wohnen bleiben wollen.

Gute Verbindungen nach Brüssel sind ein wesentliches Anliegen des Umwelt-Campus, der sich als international ausgerichtete Hochschule mit regionalen Wurzeln versteht. Erfolgreiche Kooperationen mit internationalen Partnern und die Akquise von Forschungs- und Beratungsprojekten für Kommunen, Land, Bund und EU fördern den Austausch von Studierenden, Mitarbeitern und Professoren. Durch die Umsetzung  zahlreicher Vorhaben in Europa, Afrika, Asien und Südamerika verfügt insbesondere das IfaS heute über ein weltweites Netzwerk von Partnern, welches kontinuierlich ausgebaut wird.

Kommissar Andor war sehr beeindruckt von seinem Besuch am Umwelt-Campus und versprach, dem deutschen EU-Kommissar Günther Oettinger, der für Energiefragen in der Kommission zuständig ist, einen Besuch in Birkenfeld zu empfehlen.